Das eBook kommt mit aller Macht
Plötzlich schwappen das eBook und die passenden eReader über eine ganze Branche. Immerhin brauchte das eBook fast ein ganzes Jahrzehnt, bis es endgültig in den Haushalten angekommen ist. Nun drängen unzählige Anbieter mit ihren Gerätem auf den Markt. Plötzlich ist das elektronische Buch allgegenwärtig. Allen voran die Anbieter von eBook Readern.
Selbst in den Auslagen der letzten Buchläden, in den unterschiedlichsten Katalogen oder im Fernsehen wird der eBook Reader als der Heilsbringer der Leser angepriesen. Konnten sich vor wenigen Jahren oder gar Monaten die wichtigsten Fachleute kaum vorstellen, dass das eBook das klassische Holzbuch jemals verdrängen könnte, ist nun der normale Leser fast gezwungen, zum elektronischen Buch zu greifen.
Fast täglich kommen neue Geräte auf den Markt. Amazon (Kindle Paperwhite), Kobo oder Google ringen mit neuesten Funktionalitäten um die Gunst des digitalen Lesers. Dabei haben Leser und Anbieter längst verstanden, dass der richtige eReader nur die Einstiegsdroge für das nachfolgende Geschäft ist. Denn wer einen eBook Reader von einem bestimmten Unternehmen kauft, wird anschließend auch auf das Buchangebot des jeweiligen Anbieters zurückgreifen.
Entsprechend zurückhaltend geben sich daher auch die einzelnen Hersteller der Lesegeräte mit den Verkaufspreisen. Erstaunlich, dass nicht die ersten Geräte, ähnlich wie bei Handys und Smartphones, zu einem subventionierten Preis auf den Markt kommen. Doch auch in diesem Bereich wird emsig gearbeitet. Eine Flaterate für eBooks ist längst bei den einzelnen Händlern im Entstehen. Wird das elektronische Ausleihen in anderen Ländern bereits fleißig genutzt, stecken wir besonders auf dem deutschen Markt noch in den Kinderschuhen.
Mit aller Macht hat sich gerade die europäische Buchindustrie gegen die drohende Digitalisierung gewehrt. Schon seit Jahren ist der vergleichbare Prozess in Sachen Musik und Film abgeschlossen. Doch beim geschriebenen Wort hielt die Industrie an alten Gegebenheiten fest. Erst als die kapitalstarke Konkurrenz aus Übersee den europäischen und besonders den deutschen Buchmarkt in Angriff nahm, brachen die Dämme. Dabei brach der Zeitungsmarkt fast unbemerkt als erster Kandidat ein. Längst sind Printwerke einzelner Zeitungen nur noch Beiwerk der großen Verlage. Doch nun sind anscheinend die Dämme des Buchmarktes mit solch einer Macht am Brechen, was niemand in der Branche für möglich gehalten hätte.
Für den ambitionierten Leser brechen rosige Zeit an. Auch wenn ich oft das stundenlange Stöbern in kleinen Buchläden vermisse, ist es doch äußerst komfortabel, mir auf Knopfdruck fast jedes Buch in Sekundenschnelle auf den eigenen eReader zu laden. Und dies völlig unabhängig von Zeit und Ort. Längst haben sich auch die eigenen Buchregale gelichtet. Besonders alte Fachbücher habe ich, mit der digitalen Aussicht, endgültig dem Recycle-Kreislauf übergeben.
Was nun noch zum digitalen Glück von Lesern, Autoren und Verlagen fehlt, sind offene Standards. Noch immer ist es aufwendig, mehrere eBooks von unterschiedlichen Anbietern auf ein einziges Gerät zu laden. Hier hoffen natürlich die Anbieter wie Apple oder Amazon möglichst lange den eigenen Markt vor Übergriffen der Konkurrenz zu schützen. Doch hier sollten möglichst bald die Schranken fallen und alle Anbieter ausschließlich mit offenen Standards arbeiten.
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