Der neue 99-Euro-Kindle ist schon da
Fast sechs Tage zu früh lieferte heute Amazon den neuen 99-Euro-Kindle aus. Dies passiert sicherlich auch nicht häufig, dass ein Produkt zu schnell beim Kunden ist. In einem schlichten, braunen Karton kam der neue „Kindle“ ins Haus. Ausgepackt. Per USB-Schnittstelle an den eigenen Rechner angeschlossen. Ein eigener Netzadapter fehlt allerdings, dieser muss separat gekauft werden. Anschließend springt das Gerät sofort in die Sprachauswahl, die persönliche Anrede wie beim Kindle 3 fehlt leider. Nun muss der Kindle mit dem WLAN verbunden werden, ärgerlich für Anwender, die kein drahtloses Netzwerk besitzen.
Nun muss die Registrierung vorgenommen und die Verbindung zum eigenen Amazon-Account hergestellt werden. Dieser Schritt musste auch bei dem Vorgänger gemacht werden. Jetzt kann also der Lesespaß beginnen. Der Kindle liegt gut in der Hand, ist deutlich kleiner und leichter als sein Vorgänger und sieht solide aus. Dabei kommt der Reader nur mit fünf Bedienungselementen aus. Per Knopfdruck wird die virtuelle Tastatur eingeblendet. Die Eingabe von längeren Texten erscheint auf den ersten Blick etwas umständlich.
Weitere Unterschiede zum Kindle 3 sind das Fehlen der Buchse für Kopfhörer und dem integrierten Lautsprecher. So kann leider das Gerät nicht als MP3-Player genutzt werden und das Vorlesen von englischen Texten entfällt ebenfalls. Das Gerät wird zudem über einen normalen Ein- und Ausschalter gesteuert, der bisherige Schiebeschalter entfällt. Doch es gibt auch Gutes zu vermelden. Im direkten Vergleich zum Vorgänger ist der Neue deutlich schneller beim Umblättern der virtuellen Seiten und die Qualität des Displays scheint nochmals verbessert worden zu sein.
Der Speicher wurde halbiert, was allerdings im normalen Betrieb kaum ins Gewicht fällt. Schade ist nur, dass sich Amazon wieder nicht durchringen konnte, das EPUB-Format zu unterstützen. So muss die Konvertierung wieder über Umwege manuell geschehen. Dafür hat Amazon gleich mehrere Wörterbücher für die Sprachen Englisch, Italienisch, Französisch, Spanisch und Portugiesisch spendiert. Auch der integrierte Web-Browser ist nicht über den experimentellen Status hinaus gekommen.
Fazit: Für knapp 100 Euro bekommt der Käufer einen Reader mit einem hervorragenden Display, das nochmals verbessert und beschleunigt wurde. Auch an die neue Eingabe gewöhnt man sich sehr schnell. Schade ist nur, dass momentan nur ein Gerät mit WLAN verfügbar ist und leider immer noch nicht das EPUB-Format unterstützt wird.
Kindle eReader, Display-Größe von 15 cm, E Ink-Display, integriertes Wi-Fi, deutsche Menüführung (Bestellen bei Amazon)