Merkel äußert sich kritisch über eBooks, Hörbücher und Google
Fast im Gegenzug zu der Äußerung von Google und im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse bezieht die Bundeskanzlerin Merkel in ihrem aktuellen Video-Podcast eine klare Stellung gegen das Google-Projekt. Sie hebt dabei die wachsende Bedeutung von eBooks und Hörbüchern heraus, unterstreicht aber auch klar die Wahrung des Urheberrechts.
So betont die Bundeskanzerin: „Die Buchmesse reagiert natürlich auch auf die neuen technischen Möglichkeiten. Dennoch sei vorweg gesagt: Ich bin der festen Überzeugung, dass das klassische Buch seinen Platz in der Geschichte und in der Zukunft behalten wird. Dennoch sind die ersten Neuerungen möglich gewesen durch das Hörbuch, das sich heute einer wachsenden Beliebtheit erfreut. Und auch auf die Existenz des Internets ist mit dem so genannten E-Book inzwischen reagiert worden.“
Dabei geht sie konkret auf Google ein: „Allerdings weisen die Möglichkeiten des Internets auch erhebliche Gefahren auf, die mit dem Urheberrecht verbunden sind. Für die Bundesregierung ist klar: Das Urheberrecht muss auch im Internet seinen Platz finden. Deshalb lehnen wir es ab, dass ohne jeden urheberrechtlichen Schutz die Bücher einfach eingescannt werden, wie dies von Google gemacht wird.“
Sie erklärt weiter: „Die Bundesregierung wird hier viel Wert darauf legen, ihre urheberrechtlichen Positionen deutlich zu machen und damit den Autoren aus Deutschland auch einen Schutz zu gewähren. Ich finde, wir müssen international darüber diskutieren, wie wir geistiges Eigentum schützen können und trotzdem die neuen technischen Möglichkeiten nutzen.“