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Apple präsentiert: den iPad

Nun ist endlich das Geheimnis gelüftet. Apple-Chef Jobs präsentierte in gewohnter Form die Neuigkeit: den iPad. Ein überdimensionierter iPod Touch bzw. iPhone. Auch die Navigation erinnert stark an den Vorgänger. Die Abmaße wie ein Netbook (9,7′), aber nur knapp 13 mm tief. Auch das Betriebssystem ist gleich geblieben, so dass alle Apps vom iPhone problemlos auf dem Neuling laufen. Auch die Anbindung an iTunes ist identisch. Ob das Gerät endlich multitaskingfähig ist? Kein Wort von Jobs.

Angekündigt wurden drei verschiedene Ausprägungen. Wer mehr Speicher haben will oder eine Online-Anbindung haben will, muss entsprechend mehr auf den Tisch legen. Immerhin fällt der Preis mit einem Einstieg von 499 Dollar noch recht niedrig aus, allerdings wirklich günstig ist der iPad auch nicht. Zumal man noch zusätzlich für Downloads und Online-Anbindungen zahlen muss. Ob in Deutschland wieder T-Online exklusiv zum Zuge kommt, steht wohl noch in den Sternen.

Noch ist das gesamte Angebot vollständig auf den US-Markt ausgelegt. So wurden auch nur US-Verlage vorgestellt, die zukünftig den iPad-Leser mit Inhalten versorgen sollen. Besonders interessant. Eine Anwendung namens iBook bringt Inhalte und Bücher auf den iPad und macht ihn so zum eBook-Reader. Immerhin greift dabei Apple auf das ePub-Format zurück und grenzt sich so gegen Amazon Kindle ab.

Neben Büchern sieht Apple besonders auch den Markt der Tageszeitungen. So präsentierte Jobs einige digitale Magazine, die in beeindruckender Weise sich multimedial auf dem iPad zeigten. Doch auch hier stellt sich die Frage nach einem geeigneten Geschäftsmodell, denn wer soll für diese Fülle an Inhalten zahlen?

Sicherlich ist Apple wieder ein interessanter Wurf gelungen. Der iPad hat das Zeug, endgültig das elektronische Buch durchzusetzen und die Lesegewohnheiten grundsätzlich zu verändern. Dennoch bleiben noch viele Fragen offen. Auch wenn Apple mit dem iPhone und iTunes äußerst erfolgreich sind, hat es doch der Musikbranche nur bedingt geholfen. Wirklich reich ist nur Apple geworden. Wenn Apple erneut ein vergleichbares, abgeschlossenes System für digitale Inhalte schaffen will und Autoren und Verlage außen vor bleiben, dann ist der Siegeszug von Apple noch lange nicht eine beschlossene Sache.

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