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Mobile Datendienste boomen

Mobile Datendienste sind gefragt wie nie. Nach mehreren Boom-Jahren legen die Anbieter in diesem Segment europaweit erneut zu. 2009 und 2010 wird der Markt um je zehn Prozent wachsen – trotz Wirtschaftskrise.

Das teilte der Hightech-Verband BITKOM in Berlin auf Basis aktueller Prognosen des Marktforschungsinstituts EITO mit. „Immer mehr und immer länger nutzen die Menschen die Möglichkeiten des mobilen Internets, sei es per Handy oder mit Net- und Notebooks“, kommentierte Friedrich Joussen, Präsidiumsmitglied des Hightech-Verbandes BITKOM.

„Das Internet kennt beim Zugang zu Informationen und Wissen keine Grenzen und Öffnungszeiten. Informationen und Service-Dienste sind unabhängig von Ort und Zeit verfügbar und aktiv nutzbar. Der Trend zeigt klar, dass mobile Internet-Anwendungen zunehmend bedeutender werden, in Europa wie international.“ Die Nutzer schätzen vor allem die Informationsvielfalt und Flexibilität auch unterwegs. „In Ländern wie Indien oder auf dem afrikanischen Kontinent wird das mobile Internet der Schlüssel zu Wissen, Wachstum und Wohlstand. Dort wird es für den Zugang zum Internet keine Investitionen in den Aufbau einer Festnetz-Infrastruktur geben“, erklärte Joussen.

Mobile Business-Anwendungen für Unternehmen sowie Unterhaltung für unterwegs spielen beim Marktwachstum eine bedeutende Rolle. Die Bürger und Unternehmen geben demnach in diesem Jahr EU-weit 32,6 Milliarden und im kommenden Jahr 36,0 Milliarden Euro für mobile Datendienste aus. Großbritannien hat 2009 mit 5,6 Milliarden Euro voraussichtlich das größte Marktvolumen. Auf Platz 2 liegt Deutschland mit 5,2 Milliarden Euro, gefolgt von Italien mit ebenfalls knapp 5,2 Milliarden und Frankreich mit 4,0 Milliarden Euro. Spanien als fünftgrößter Markt kommt auf 3,2 Milliarden Euro. Die höchsten Zuwachsraten haben mobile Datendienste in Italien (2009: 12,4 Prozent). „Mobile Datendienste sind die Wachstumschance für die Telekommunikations- und Internetbranche“, erklärt Joussen. In Deutschland sind nach BITKOM-Berechnungen die Umsätze mit mobilen Internetzugängen und mobiler E-Mail inzwischen höher als die Erlöse aus SMS- und MMS-Versand.

„Die modernen Smartphones und Netbooks mit integriertem HSDPA-Zugang haben der mobilen Internetnutzung zum Durchbruch verholfen“, so Joussen. Umfangreiche Web-, Mail- und Multimedia-Funktionen gehören bereits in Mittelklasse-Modellen zum Standard. Durch die stark gestiegene Leistungsfähigkeit der Geräte und offene Betriebssysteme sei im Handymarkt ein Wettbewerb entstanden, der zu immer größerer Anwendungsvielfalt bei gleichzeitig sinkenden Kosten für die Kunden geführt habe. Im Trend liegen Zusatzprogramme für das Handy, so genannte „Apps“, darunter standortbasierte Anwendungen wie Straßenkarten und Restaurantfinder. Weiteren Auftrieb erhält der Markt für mobile Datendienste durch immer günstigere Notebooks und Netbooks. (Quelle: BITKOM)

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