Der Kobo Glo gehört mit seiner Ausstattung eindeutig zu der gehobenen Gilde der E-Book Reader am Markt. Mit seinem hochauflösenden eInk Display und der integrierten Beleuchtung des Displays ist er ein direkter Konkurrent des Kindle Paperwhites und dem Tolino Shine.
Bei der ersten Nutzung des Gerätes fallen sofort die gute Lage in der Hand und das positive, haptische Gefühl auf. Dabei verzichten die Macher gänzlich auf Knöpfe und Schalter auf der Frontseite des eReaders. Lediglich zwei kleine Knöpfe zum Ein- und Ausschalter des Readers und für die Beleuchtung befinden sich am oberen Rand des Kobo Glos. Somit wird die Navigation auf dem Display vollständig per Touchscreen gelöst.
Durch das Weglassen von Buttons gehört der Kobo eher zu den kleinen Leichtgewichten und ermöglicht so auch das ermüdungsfreie Lesen über einen längeren Zeitraum. Insgesamt macht der E-Book Reader einen sehr soliden Eindruck.
Mit einer Auflösung von 1024 x 758 Pixel mit dem klassischen Maß von 6 Zoll, einem internen Speicher von 2 GB und der Möglichkeit, den Speicher durch eine MicroSD-Karte noch zu erweitern, reiht sich das Gerät in die Top-Klasse der Reader ein. Zudem die integrierte Beleuchtung wirklich gut ist und die Konkurrenz nicht scheuen muss. Dafür sorgen auch die hervorragenden Kontrast- und Schwarzwerte.
Die hohe Auslösung kommt eindeutig dem Schriftbild des Kobo Glos zugute. Hier spielt der Reader seine ganze Stärke aus. Die Schrift präsentiert sich exakt und präzise. Die Steuerung des Touchscreen übernehmen Sensoren, die per Infrarot die Berührungen des Displays abtasten. Erste Tests zeigen allerdings, dass kapazitive Lösungen bei der genauen Registrierung von Bewegungen leicht die Nase vorn haben. Zumindest bei dem Kobo könnte die Umsetzung an manchen Stellen etwas genauer sein.
Sehr gut gelungen ist eindeutig die Beleuchtung des Readers. Hell und leuchtend präsentiert sich das Display bei eingeschalter Beleuchtung. Zudem wird der gesamte Bildschirm gut ausgeleuchtet. Softwareseitig lässt sich die Helligkeit stufenlos einstellen.
Kobo Glo: Die erste Inbetriebnahme
Wer die ersten Schritte mit dem Kobo Glo wagen will, muss sich zunächst mit einem Account bei Kobo anmelden. Ohne eine erfolgreiche Anmeldung gelangt man nicht zu den verschiedenen Funktionen des Gerätes. Die Anbindung erfolgt wahlweise per WLAN oder per USB-Kabel zu einem angeschlossenen Computer. Bei der ersten Inbetriebnahme wird auch gleich die Software auf den aktuellen Stand gebracht.
Die Startseite kommt ordentlich aufgeräumt daher. Am oberen Rand befinden sich die obligatorischen Symbole für Home, Einstellungen, Licht und Batterieanzeige. Darunter ist das Eingabefeld für die Suche angeordnet. Im Mittelteil gibt es Informationen zu ausgewählten Titeln. Im unteren Bereich des Displays finden Sie Verknüpfungen zu Shop, Bibliothek und Extras. Hinter den einzelnen Menüpunkten werden Titel oder Informationen in Listenform am Display angezeigt.
Zur Eingabe von Daten oder Suchanfragen wird eine virtuelle Tastatur eingeblendet. Sie fällt im Vergleich zur Konkurrenz etwas kleiner aus. Dafür werden auch mehr Zeichen gleichzeitig eingeblendet. So können Sie beispielsweise eine Webadresse eingeben, ohne dass der Nutzer auf eine andere Ansicht umschalten muss. Wer nicht sofort mit der Bedienung des Kobos zurechtkommt, erfährt die wichtigsten Schritte in einer mehrstufigen Quick Tour.
Unter den Einstellungen lassen sich alle relevanten Parameter einstellen, um die Nutzung des Gerätes an die eigenen Bedürfnisse anzupassen. Seine eigentliche Stärke spielt der Kobo Glo zweifelsohne in den individuellen Einstellungsmöglichkeiten der Schrift aus. Hier gibt es einige Anpassungen, die kein anderes Gerät am Markt beherrscht. So lässt das eingestellte Schriftbild keine Wünsche mehr offen. Natürlich bietet der Kobo auch die klassischen Funktionen, die in dieser Topklasse der eReader üblich sind. So kann zu jedem Wort über ein hinterlegtes Wörterbuch die erweitere Beschreibung abgerufen werden. Selbstverständlich lassen sich auch beliebige Notizen und Lesezeichen hinterlegen und jederzeit bearbeiten. Leider ist die Funktionalität zum Lesen von PDF-Dateien etwas spärlich ausgefallen.
Viele nützliche Zusatzfunktionen
Zum Ausgleich bietet der Kobo die sogenannte Reading Life Statistik, die dem Nutzer einen genauen Überblick über sein Lese- und Nutzungsverhalten gibt. Zudem lässt die Notizfunktion auch das einfache Zeichnen von Formen zu, was bei spontanen Notizen durchaus hilfreich sein kann. Wer beim Lesen eine spielerische Pause einlegen möchte, kann die integrierten Spiele des Kobo Glos nutzen. So ist eine Partie Schach oder Sudoku jederzeit möglich.
Natürlich bietet der Kobo auch seinen eigenen Browser, um im Internet zu surfen. Zwar bietet der Browser nur die nötigsten Funktionalitäten, dafür erscheinen die einzelnen Seiten aber mit erstaunlich hoher Geschwindigkeit auf dem Display.
Bei den E-Book-Formaten unterstützt der Kobo Glo alle wichtigen Formate. Neben EPUB, PDF, TXT, RTF und HTML wird erstaunlicherweise auch MOBI verarbeitet. Der Reader ist direkt mit dem Kobo-Shop verbunden und so lässt sich sehr einfach durch die verschiedenen Menüs navigieren. Allerdings ist das Angebot des Shops im deutschsprachigen Bereich noch ausbaufähig. Aufgrund der Formatunterstützung können Sie problemlos auch E-Books aus anderen Online-Portalen nutzen.
Grundsätzlich stellt der Kobo Glo eine wirkliche Alternative zu vergleichbaren Readern aus der Spitzenklasse dar. Zwar gibt es an einigen Stellen noch Verbesserungsmöglichkeiten, dafür kann das Gerät an anderen Stellen mit intelligenten Funktionen deutlich punkten. Sehr positiv ist zu bewerten, dass seit dem Erscheinen des Readers bereits eine Reihe von Updates erschienen sind, die viele Verbesserungen brachten. Wer sich nicht auf die Kindle-Welt von Amazon beschränken möchte, sollte unbedingt einen Blick auf diesen eReader werfen.
Kommentare
Unter die Lupe genommen: eBook Reader Kobo Glo | ebookblog.de | Weblog zum Thema elektronische Bücher (ebooks) – Aktuelles zu e-books eReader Autoren Technik 16. Januar 2014 um 16:10
[…] Kobo Glo […]